Pfarre Frastanz

Posted by Auslandszivildienst On Donnerstag, 14. Juli 2011 0 Kommentare

Allgemein


Bei welcher Trägerorganisation hast du deinen Auslandszivildienst abgeleistet?
Pfarre Frastanz

Genauer Dienstplatz?
Ngaoubela

In welchem Jahr hast du deinen Auslandszivildienst beendet?
2008

Meine persönliche Kurzbewertung


Sehr GutGutBefriedigendGenügendNicht Genügend
Persönliche Betreuung----
Aufgabenbereiche----
Finanzielle Unterstützung----
Sinnhaftigkeit des Einsatzes----
Gesamteindruck der Organisation----

Mit welchen Worten kannst du die Organisation weiterempfehlen?
Die Pfarre Frastanz arbeitet sehr professionell. Besonders hervorzuheben ist, dass immer alles sehr fair abgewickelt wurde. Das kann man von "bekannten" größeren Trägerorganisationen nicht behaupten.

Was ist dir an deiner Organisation besonders positiv aufgefallen?
Die Vorbereitungsseminar sind wirklich gut organisiert und erleichtern den Leuten den Einstieg in den Auslandsdienst sehr. Es wird nichts schöngeredet, die Realität korrekt dargestellt um die Erwartungen richtig zu setzen.

Was besonders negativ?
Leider kam mein ursprünglicher Dienst in Nicaragua nicht zustande, da es innerhalb des Projekts zu groben Meinungsverschiedenheiten nach einem Führungswechsel gekommen sei. Ansonsten nichts Negatives!!

Was sollte im Vorhinein unbedingt mit dieser Organisation vereinbart werden?
Nicht mit der Pfarre aber mit dem Verein Entwicklungspartnerschaft Kamerun: Reisen für das Projekt (zB Einkäufe von Spezialmaterial oder Medikamenten in Ngaoundéré) und etwaiges "Socializing" mit der KH-Leitung sollten ein eigenes Budget bekommen.


Vorbereitung

Wie hast du dich zusammen mit deiner Organisation auf deinen Einsatz vorbereitet (Kultur, Sozialarbeit, persönlicher Kontakt usw.)?
Kontakt mit Vorgängern und weiteren Volontären
Gespräche mit Gerhard Vonach, Dr. Lang und Dr. Neier
Vorbereitungsseminare in Frastanz (Kulturelle Vorbereitung, meine Rolle sowie Leben & Alltag vor Ort, Gesundheit, uvm)

Welche organisierten Treffen gab es mit anderen und ehemaligen Zivildienern, Mitarbeitern usw.?
2 zweitägige Vorbereitungsseminare (s.o.)
Einladung zu nachfolgenden Vorbereitungsseminaren als Gastsprecher

Wie lange dauerte die gesamte Vorbereitung bis zu deiner Abreise?
15 Monate

Welches Ausmaß hatte der Sprachkurs?
nicht nötig gewesen, man sollte aber Basis in Französisch haben, da man mit Englisch nicht sonderlich weit kommt. (Alternative wäre Fulfulde zu lernen, ist angeblich relativ einfach)


Finanzielles

In welcher Höhe hat dich deine Trägerorganisation finanziell unterstützt?
Mit allen Kostenersätzen (Reise, Versicherung, Impfungen, Seminarkosten usw) knapp 8000 €

Von welchen anderen öffentlichen Einrichtungen hast du eine finanzielle Unterstützung erhalten?
-


Wurden die An- und Abreisekosten rückerstattet?
ja

Wie hoch war die gesamte finanzielle Unterstützung, die du erhalten hast?
8000 plus ca 3000 geliehen für Freizeit und Urlaub (Maroua, Nationalpark-Safari, Kribi etc)


Tätigkeitsbereiche

Was waren deine Hauptaufgaben vor Ort?
- Buchhaltung & Jahresabschluss
- EDV-Kurse
- Verwaltung Spendengüter und -gelder
- Projektmanagement Hausbau
- Empfang von 2 Containern mit Spendengütern aus Ö (medizinisches Equipment) und Erwirkung der Zollfreistellung bei öffentlichen Stellen
- Alles was so anfällt in der Leitung eines Krankenhauses
- Gelegentlich Mithilfe im medizinischen Bereich, va bei Notfällen
- Gelegentlich Impfaktionen im Busch (Ausfahrten mit Motorrad in entlegene Dörfer)


Welches Mitspracherecht hattest du beim Einteilen deiner Einsatzbereiche?
Sehr frei selbst eingeteilt. Sogar die Aufgabenbereiche kann man sich aussuchen. Für mich perfekt, konnte viel machen, für andere (jüngere) unter Umständen nicht optimal.

Wurdest du deinen Fähigkeit entsprechend eingesetzt?
Ja.

Betreuung

Wie war der Kontakt zu deinem persönlichen Betreuer vor Ort?
Gut, obwohl Elisabeth Neier immer sehr mit Lebensrettungen beschäftigt ist. Nach über 20 Jahren Leben in Afrika hat sie natürlich ihre Eigenheiten, aber wir haben uns letztlich sehr gut verstanden.

Wie wurde auf deine Probleme, Anliegen, Ideen usw. eingegangen?
Vieles wurde im Gespräch geklärt, oft ist das aber nicht möglich, va gegenüber der afrikanischen Krankenhausleitung war die Kommunikation und der Arbeitsfluss nicht immer leicht. Sich in der afrikanischen Kultur zu behaupten erfordert Gedult und großes Verständnis/Entgegenkommen für aus unserer europäischen Sicht oft Unverständliches.

Welche organisierten Treffen, Ausflüge usw. gab es in deinem Einsatzland?
Frühstück? Was sich so ergab...
Morgenmeditation dient zum Austausch von Infos unter KH Mitarbeitern.

Welche Angebote und Tipps gab es zu deiner Freizeitgestaltung?
Meng (Dorf in dern Nähe mit netter Bar)
Meng (Fluss zwischen Ngaoubela und Dorf Meng, sehr schön zum Baden, va am Ende der Trockenzeit)
Gangoumi!! ;-)
Ananasfeld
Tibati (Bar, Freitagsmarkt, sehr schöner See)
Mbakaou (sehenswerter Staudamm und Fischerdorf)
Tela (Sonntagsmarkt)
Spaziergänge durch die Wildnis (sehr schöne Natur)
2 Fußballplätze im Dorf mit täglicher Mitspielmöglichkeit
Fischen, selbst mit einfachster Ausrüstung


Wie war dein Kontakt zum österreichischen Innenministerium?
Bericht-Emails immer pünktlich verschickt, hat nichts Außergewöhliches gegeben. Telefonate waren angenehm und die Mitarbeiter des Ministeriums hilfsbereit!




Sonstiges:
Eigene Projekt-Ideen werden in der Regel gerne vom Verein oder der Pfarre moralisch und ggfs auch finanziell unterstützt - wichtig ist, dass man sich das im Vorhinein gut überlegt und plant, um dann effizient arbeiten zu können. Oft braucht man spezielles Material aus Europa um die Ideen umzusetzen.

Meine Empfehlung um mit dem Lebensrhythmus der Leute und den Stromausfällen klarzukommen: Am besten angewöhnen, in der Dämmerung aufzustehen (5-5.30), das ist unter Einheimischen durchaus üblich (daher kommt es vor, dass man um 6.30 geweckt wird, weil jemand vor der Tür steht). Damit hat man mehr vom Tag, kann gleich einen Morgenspaziergang zB Richtung Meng zum Fels über der Ebene, zum Ananasfeld oder einfach in die Savanne raus unternehmen (der Hund kommt gerne mit) und den spektakulären Sonnenaufgang genießen.
Wenn dann am Abend der Strom ausfällt, stört es einen kaum mehr, da man ohnehin bald müde ist und schlafen geht.

Musikalische Menschen werden im KH-Chor gerne aufgenommen. Es macht viel Spass sich musikalisch auszutauschen!

Über diese Adresse können Interessierte Kontakt mit mir aufnehmen:
florian.schirg[at]gmail.com

Hier habe ich über meinen Auslandseinsatz berichtet (Blog, Website usw.):
http://florian.nomadlife.org